1. Platz beim AXAWARD
Sophie Fellhofer erreichte mit „Untersuchungen zur elektrochemischen Reduktion von CO2 und CO zu Solarmethan“ den ersten Platz
Beim österreichweiten Talente-Wettbewerb AXAWARD, der am 26. April 2017 in Wien stattfand, waren zwei HTL-Teams im Finale. Sophie Fellhofer erreichte mit ihrem Projekt „Untersuchungen zur elektrochemischen Reduktion von CO2 und CO zu Solarmethan“ den ersten Platz.
Knapp 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit rund 100 Projekten haben sich heuer beim AXAWARD beteiligt. Dieser österreichweite Talent-Wettbewerb für junge technikbegeisterte Schülerinnen und Schüler wurde heuer zum sechsten Mal durchgeführt. Als einzige Schule war die HTL Braunau gleich mit zwei Projekten im Finale der letzten 10 vertreten – Sophie Fellhofer stellte ihr Projekt „Untersuchungen zur elektrochemischen Reduktion von CO2 zu Solarmethan“ vor, Kerstin Neuhauser und Klara Plasser präsentierten ihre Arbeit „Frischeindikator Biophotonen“. Besondere Freude löste der 1. Platz für das Projekt von Sophie Fellhofer aus. Die HTL Braunau gewann damit den AXAWARD zum zweiten Mal in Folge – im letzten Jahr war das Projekt „Halbautomatische Bienenrettung“ erfolgreich.
„Die alternativen Systeme zur Erzeugung elektrischer Energie wie Solaranlagen oder Windgeneratoren führen zu Energiespitzen, die nicht sinnvoll verbraucht oder wirtschaftlich gespeichert werden können. Dauerhaft Energie zu speichern geht nicht mittels Batterien, sondern nur in chemisch gebundener Form. Methangas ist dabei das interessanteste Produkt, weil Verteil- und Speichersysteme bereits existieren“, so die Ausgangsüberlegungen von Sophie Fellhofer, die davon ausgehend erforschte, wie man CO2 bzw. auch CO mit Hilfe dieses „Überschussstroms“ in einem elektrolytischen Verfahren zu Methan umwandeln kann. Sie baute dazu eine spezielle Versuchszelle, in der diese Umwandlung abläuft und optimierte ihr Verfahren mit Hilfe von vielen Messungen. „Sophie hat wirklich gründliche Arbeit geleistet und mit ihrer Versuchszelle einen Prototypen geschaffen, der die Aufgabenstellung sehr gut erledigt. Ich habe noch selten eine so engagierte und durchdachte Diplomarbeit betreut und freue mich deshalb ganz besonders, dass ihr diese externe Anerkennung zuteil wurde“, erklärt AV Josef Wagner, der diese Arbeit betreut hat.
Beim zweiten Finalprojekt versuchten Kerstin Neuhauser und Klara Plasser unter Betreuung von Georg Kreilinger ein Messgerät zu bauen, das die Aussendung von Biophotonen misst. „Als Biophotonen bezeichnet man eine extrem schwache Lichtaussendung lebender Zellen. Diese Aussendung ist jedoch so schwach, dass man sie mit dem freien Auge nicht erkennen kann. Ebenfalls steht dieses Licht in direktem Zusammenhang mit dem Alter der Zellen. Je älter die Zellen sind, desto weniger Biophotonen werden ausgesandt. Dieser Effekt soll für die Feststellung der Frische von Lebensmitteln zunutze gemacht werden“, erklären die beiden Maturantinnen. Sie versuchten mit Hilfe eines Photomultipliers diese Messungen umzusetzen, wobei eine eindeutige Unterscheidung der Proben aufgrund von Messproblemen noch nicht erbracht werden konnte. Im biochemischen Teil des Projektes wurde die Frische von Tomaten untersucht, wobei der Pektingehalt im Mittelpunkt stand – hier gab es eine eindeutige Zuordenbarkeit: Ältere Früchte enthielten weniger Pektin als frische.
AV Wagner, der die Schülerinnen zum Finale nach Wien begleitet hat, war mit dem Erfolg seiner Schülerinnen sehr zufrieden: „Wettbewerbe wirken sich meist positiv auf die Projektarbeiten aus und das ganze Team freut sich über einen Erfolg – ich gratulier‘ Sophie Fellhofer sehr herzlich zu diesem Erfolg, sie hat ihn sich wirklich redlich verdient!“