2. Platz und Sonderpreis bei Wettbewerb der FH Kärnten
Mit Stroh und Künstlicher Intelligenz erfolgreich!
Beim Maturaprojekt-Wettbewerb der FH Kärnten haben sich gleich zwei Projekt-Teams der HTL Braunau wieder bestens präsentiert und konnten in der Kategorie „Bauingenieurwesen & Architektur“ einen 2. Platz sowie den Silicon Alps Sonderpreis erringen. Insgesamt 1000 Euro Preisgeld kamen dadurch in die Talenteschmiede im Innviertel.
Mit Strohdämmung erfolgreich
Das Projekt „Biologische Strohdämmung“ von Alexander Brunnauer und Johannes Stöllberger (Abteilung Elektrotechnik), das unter Betreuung von Franz Vilsecker entstand, belegte in der Kategorie „Bauingenieurwesen & Architektur“ den hervorragenden 2. Platz. Die Projektidee sowie erste Versuche und Entwicklungsschritte fanden bereits im Sommer 2020 statt und inzwischen läuft ein Patentantrag. Die Dämmung ist zu 100 % biologisch, d.h. nicht nur das Stroh, sondern auch das Bindemittel sind umweltfreundlich, leicht herzustellen und somit mit dem Nachhaltigkeitsgedanken bestens vereinbar. Während der Projektarbeiten konnten die Dämmeigenschaften mit breiten Versuchsreihen untersucht werden. Die Ressourcen dazu wurden durch eine Kooperation mit der Firma Kraiburg GmbH & Co KG zur Verfügung gestellt. Die Wirtschaftlichkeit und das Marktpotential wurden durch die Erstellung eines Businessplans ebenfalls getestet. „Uns hat die Arbeit an unserem Projekt sehr viel Spaß bereitet. Durch den frühen Start im Sommer 2020 hatten wir genügend Vorlaufzeit, um auch die große Hürde des Patentantrages auf uns zu nehmen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir hier gute Chancen haben und die externe Anerkennung durch den 2. Platz gibt uns weiteren Aufschwung“ zeigen sich die Alexander Brunnauer und Johannes Stöllberger begeistert.
Luftqualitätsüberwachung mit Gesichtserkennung
Den Silicon Alps Sonderpreis konnte sich das Projekt „Classroom Environment Monitoring System“ von Jakob Niederwieser und Peter Schöppl (Abteilung Elektronik und Technische Informatik) sichern. Betreut wurde das Projekt von Matthias Grimmer. „Mit unserem System ist es möglich, die CoV-Ansteckungsgefahr in Innenräumen, z.B. Arztpraxen oder Klassenräumen, deutlich zu reduzieren“, erklärt Peter Schöppl. Mittels Überwachung der Luftqualität und der Luftfeuchtigkeit ist es möglich, dass sich bei Bedarf die Fenster automatisch zum Lüften öffnen. Wartende sowie auch Schülerinnen und Schüler können durch ein Ampelsystem außerdem auf eine zu hohe Lautstärke von Gesprächen hingewiesen werden. Durch eine spezielle Künstliche Intelligenz, die Gesichter erkennt, ist es zudem möglich, Contact Tracing Listen zu erstellen und so nach positiven Corona-Fällen die Ausbreitung einzudämmen. „Nach dem Auf und Ab des letzten Sommers war uns klar, dass langfristige Lösungen im Umgang mit dem Coronavirus gefunden werden müssen. Unser System hilft dabei, das Risiko einer Ansteckung in Innenräumen zu reduzieren. Mit viel Frischluft und automatisiertem Contact Tracing möchten wir einen gesellschaftlichen Beitrag leisten“, erklärt Jakob Niederwieser. Hat man im Gebäude ein Netzwerk, kann man die Daten sammeln, abspeichern und für jeden Raum einzeln anzeigen lassen. Um die Nutzung so einfach wie möglich zu gestalten, ist jeder Sensor ein eigenes Modul mit Akku, das man an einer beliebigen Stelle im Raum platzieren kann. So kann man sich nach dem Plug&Play-Prinzip ein System ganz nach seinen eigenen Bedürfnissen einrichten. Der Sonderpreis war ebenfalls mit 500 Euro dotiert.
Wir gratulieren allen Gewinnern und den Betreuungslehrern sehr herzlich!