5 x Halbfinalticket bei Jugend Innovativ
Aus insgesamt 333 Einreichungen ausgewählt!
Insgesamt fünf Teams der HTL Braunau haben es in das diesjährige Halbfinale von Jugend Innovativ, den größten Maturaprojekt-Wettbewerb Österreichs, geschafft. Das Thema Nachhaltigkeit stand dabei im Zentrum des Geschehens. Mit dem Bio Cup, einer biologischen Strohdämmung, einer bakteriellen PET-Zersetzung und der Gewinnung von Torf ohne Moorzerstörung wurde dem auch Rechnung getragen. Der Care Assistant hingegen kümmert sich um die Arbeitserleichterung für Pflegefachkräfte in Betreuungseinrichtungen.
PET-Zersetzung
Eva Brunner, Leia Fink und Hannah Huber (Abteilung Elektronik und Technische Informatik) haben mit ihrem Projekt "Untersuchungen zur bakteriellen bzw. enzymatischen Depolymerisation von Thermoplasten" kurz „PET-Zersetzung“ die Jury beeindruckt. Die drei Schülerinnen beschäftigen sich mit der Zersetzung von Polythylenterephthalat (PET) durch den Bakterienstamm Ideonella Sakaiensis. Mit Hilfe dieser Bakterien wäre es möglich, PET in die Grundstoffe Terephthalsäure und Ethylenglycol zu zerlegen, die ihrerseits dann wieder als Rohstoff für neue PET-Erzeugnisse dienen können. Das Projekt verhindert auch die Qualitätsminderung beim Recycling, da die Grundstoffe wieder für die Herstellung von 100% neuem PET verwendet werden können. „Ohne Autoklaven und Sterilbank wäre es uns nicht möglich dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Wir sind sehr froh, dass wir als deutsche Staatsbürgerinnen die HTL Braunau in Österreich besuchen, denn nur durch diese Ausbildung war es uns möglich, dieses große Umweltproblem vielleicht für die Zukunft zu lösen, indem PET auf natürliche Weise abgebaut werden kann“ freuen sich die Mädchen gemeinsam mit ihrem Betreuer Benjamin Seeburger über ihren Erfolg.
Biologische Strohdämmung
Alexander Brunnauer und Johannes Stöllberger (Abteilung Elektrotechnik) mit ihrem Projekt „Biologische Strohdämmung“ haben ebenfalls den Einzug ins Halbfinale geschafft. In Zusammenarbeit mit der Firma Kraiburg GmbH & Co KG haben sie es geschafft, einen Prototyp einer Strohdämmplatte herzustellen, an welcher unzählige Versuchsreihen zu Bindemitteloptimierung, Dämmeigenschaften und Feuchtigkeit durchgeführt wurden. Ihr Produkt besteht zu hundert Prozent aus rein biologischen Inhaltsstoffen, die im Gegensatz zu konventionellen Dämmplatten nicht besonders aufwendig und vor allem günstig in der Entsorgung sind. Betreut wird das Projekt von Franz Vilsecker.
Bio Cup
Auch Florian Bachinger, Philip Hautzinger und Alexander Pinzl (Abteilung Elektronik und Technische Informatik) konnten mit ihrem Projekt „Bio Cup“ unter Betreuung von Josef Wagner überzeugen. Die drei Schüler stellten dabei aus einer biologischen Algen-Grundmasse ein verwendbares Trinkgefäß her. Die benötigten Algen züchteten sie dabei in eigenen Aquarien im Schullabor heran, bereiteten sie nach der Ernte entsprechend auf und formten daraus den Becher, indem er in einer Formpresse ausgehärtet wurde. Der Bio Cup soll den weit verbreiteten Plastik-Bechern den Kampf ansagen und so zu einer besseren Umwelt beitragen.
RECPEAT - Torfersatz
Nicole Feichtenschlager, Celina Schramek und Sandra Walzinger (Abteilung Elektronik und Technische Informatik) haben mit ihrem Projekt „RECPEAT“ einen Weg gefunden, um Torf umweltfreundlich zu ersetzen. Beim herkömmlichen Abbau von Torf werden Moorgebiete zerstört oder stark in Mitleidenschaft gezogen. Daher war es das erklärte Projektziele eine saure Erde aus Gartenabfällen zu entwickeln, die dieselben Eigenschaften wie Torferde aufweist. Mit einer Schnellkompostieranlage, die möglichst autonom die optimale Mischung durch perfekte Kompostierbedingungen herstellt, soll das Ziel erreicht werden. Betreut wird das Projekt von Josef Wagner.
Care Assistant
Anja Schustereder und Sarah Schwaiger (Abteilung Elektronik und Technische Informatik) haben in Zusammenarbeit mit der Salzburger Firma Commend International und unter Betreuung von Kurt Kreilinger eine Sprechstelle für Pflege- und Betreuungseinrichtungen entworfen, die die Arbeit besonders von Zivildienstleistenden und neuen Fachkräften erheblich erleichtern soll. Dabei können über einen Touch-Screen verschiedene Daten abgerufen werden. Sensible Daten sind selbstverständlich verschlüsselt und nur befugten Personen über einen Code zugänglich. Mit dem „Care Assistant“ ist es dadurch möglich, effektiv und schnell die richtige Betreuung für die betroffene Person anzubieten.
Wir gratulieren allen erfolgreichen Projekt-Teams und ihren Betreuern sehr herzlich zum Einzug ins Halbfinale!