Mechatroniker siegen bei Businessplanwettbewerb
Sieg beim österreichweiten Bank-Austria-Businessplan-Wettbewerb
Die Absolventen der Abteilung Mechatronik, Philipp Enhuber, Michael Hochradl, Daniel Linecker und Philipp Renzl erzielten mit ihrem Projekt „R.O.L.E.“ und dem damit einhergehenden Businessplan beim 14. österreichischen Bank-Austria-Businessplan-Wettbewerb den hervorragenden ersten Platz und sind für die Youth Start Europameisterschaft zugelassen.
Im Rahmen des Unterrichtsgegenstandes „Wirtschaft& Recht“ gestalteten die vier Mechatroniker mit Unterstützung von Franz Vilsecker einen Businessplan für eine Diplomarbeit, die sich mit einer Anlage zur automatischen Sortierung von Leergut mittels eines Robotersystems beschäftigt. Dieses Projekt trägt den Namen „R.O.L.E. – automated bottle handler“ und soll in Supermärkten dafür sorgen, dass Leergut, das vom Kunden in den dafür vorgesehenen Automaten gegeben wird, im Hintergrund automatisch in die richtigen Kisten einsortiert wird. Bisher wird dies normalerweise händisch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erledigt, wobei es immer mal wieder zu Rückstaus kommt und zusätzliches Personal angefordert werden muss. Das Projekt bedeutet somit eine große Erleichterung und Zeitersparnis für den Ablauf der Leergutrücknahme für Supermärkte und Kunden.
Um einen perfekten Businessplan zu erstellen, musste das Projekt genauestens analysiert werden. Auch die Planung und Gründung eines fiktiven Unternehmens musste überdacht und schließlich realisiert werden. In der Realität ist der Bau einer derartigen Flaschensortier-Anlage mit sehr hohen Kosten verbunden. Im Rahmen der Erarbeitung des Businessplanes wurden die genauen Kosten kalkuliert und auch eine sinnvolle Marketingstrategie konnte entwickelt werden. Weiters mussten Investitionskosten, die ein geeigneter Firmenstandort mit sich bringen würde, berücksichtigt werden. Die Wahl der Unternehmensform, die Produktkalkulation, die Erstellung eines Liquiditätsplanes und einer Gewinn-& Verlustrechnung für die ersten vier Unternehmensjahre waren weitere wichtige Inhalte. Daraus ließ sich ablesen, wie viel Geld das Unternehmen benötigt, woher das Geld kommen soll, wie viele Anteile für einen Investor bereitgestellt müssten und vor allem, wann der „Break-Even“, also die Gewinnzone, erreicht wird. Dabei war wichtig, dass alle Zahlen in sich konsistent geplant wurden.
„Die Schüler haben sich bei der Erstellung des Businessplans wirklich sehr viel Mühe gegeben und alles bis ins kleinste Detail durchgerechnet und ausformuliert. Es ist ein wirklich umfangreicher und sehr guter Plan entstanden“, so Franz Vilsecker, der beratend zur Seite gestanden ist.
Für die Teilnahme am BANK-AUSTRIA-Businessplan-Wettbewerb wurde die Arbeit dann noch weiter perfektioniert und für die Abgabe aufbereitet. Beim oberösterreichischen Wettbewerb selbst hat die HTL Braunau als einzige technische Schule eingereicht, alle anderen Einreichungen kamen von kaufmännischen Schulen. Die Freude war groß, als feststand, dass die Arbeit der vier HTLer für einen dritten Platz in Oberösterreich gereicht hat und damit auch eine Teilnahme am Bundesfinale im November in Wien erreicht werden konnte. Beim Bundesfinale, das am 10. November online ausgetragen wurde, kamen die Braunauer dann überraschend aber vollkommen verdient auf den ersten Platz, sicherten sich damit ein Preisgeld in der Höhe von 1350 Euro und wurden außerdem dazu auserkoren Österreich bei der Youth Start Europameisterschaft im April 2021, die in Wien ausgetragen wird, zu vertreten. Wirtschaftsministerin Dr. Margarete Schramböck war bei der Verleihung des Preises live zugeschalten und lobte die eingereichte Arbeit.
„Wir freuen uns riesig über die Auszeichnung, zumal sie zeigt, dass wir uns mit unserer Diplomarbeit und unserem Businessplan richtig ins Zeug gelegt haben und nicht nur technisch einiges können, sondern in der HTL auch im kaufmännischen Bereich bestens ausgebildet wurden“, so die erfolgreichen Schüler. Wir drücken ganz fest die Daumen für ein erfolgreiches Abschneiden im April bei der Europameisterschaft!