Pathfinder wird zu UNIKAT
Beim Ideenwettbewerb ausgezeichnet
Sarah Dreiblmeier und Peter Endl, Absolvent:innen der HTL Braunau, haben beim Ideenwettbewerb UNIKATE des Österreichischen Behindertenrates ihre Diplomprojekt-App „Pathfinder“ eingereicht und sind mit einer Siegerprämie von 2000 Euro sowie der Auszeichnung „UNIKAT“ belohnt worden. Die App soll eine barrierefreie Indoor-Navigation ermöglichen.
Der vom Österreichischen Behindertenrat, der TU Wien und der Uniqa Stiftung ausgetragene Ideenwettbewerb „UNIKATE“ ermöglicht es, dass Schüler:innen und Menschen mit Behinderungen Teams bilden, die gemeinsam an der Entwicklung eines Projektes tätig sind. Mit „Pathfinder“ haben die beiden Absolvent:innen der HTL Braunau aus dem Zweig Elektronik und Technische Informatik mit schulautonomem Schwerpunkt Bionik eine App entwickelt, die es schafft, dass sich auch Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, indoor zielgerichtet und vor allem auch schnell ihrem Ziel nähern können ohne falsche Wege einzuschlagen und umkehren zu müssen.
Mit GPS (Global Positioning System) gelingt eine Festlegung der Reiseroute zwischen verschiedenen Orten bereits perfekt. Anders verhält sich das zum Beispiel in Amtsgebäuden. Hier ist es für ortunkundige Personen oft schwierig, auf Anhieb den richtigen Weg zu finden. Menschen ohne körperliche Beeinträchtigung kehren einfach um, wenn sie den falschen Gang erwischt haben, für Menschen, die eine eingeschränkte Mobilität haben, ist das aber sehr oft mit viel Mühe verbunden. Dreiblmeier und Endl haben mit ihrer App unter Betreuung von Matthias Grimmer eine Möglichkeit geschaffen, den Weg zu einem bestimmten Büro auf Anhieb zu finden. Mit künstlicher Intelligenz wird die aktuelle Position der Nutzerin oder des Nutzers mittels Türschilder ermittelt und der kürzeste, barrierefreie Weg durch das Gebäude ausgegeben. Durch verschiedene Einstellungen in der App ist es möglich, den Routenvorschlag individuell auf den oder die Anwender:in anzupassen. Auch nur das Anzeigen des Gebäudeplanes ist möglich, um sich selbst zu orientieren.
„Durch den Ideenwettbewerb UNIKATE haben wir viele Einblicke in das Leben von Menschen mit Beeinträchtigung bekommen. Wir wurden auf uns unbekannte Herausforderungen dieser Personen aufmerksam gemacht, was uns half unsere App besser an ihre Bedürfnisse anzupassen. Somit haben wir uns viel von der Zusammenarbeit mitnehmen können und mit der App haben wir eine tatsächliche Hilfestellung für den Alltag vieler Personen entwickelt“, zeigen sich Dreiblmeier und Endl froh.
Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem tollen Erfolg!